
„Wir können nicht länger in Centy bleiben“, begrüßte Jane den Vater ihrer Kinder, sobald er durch die Tür kam.
Blinzelnd starrte er sie an. Er wirkte überfordert – aber das war nichts Neues für sie. Danni kam ihr öfters etwas verpeilt vor. Lisa hatte ihn sogar als langsam beschrieben. Zurück in Merichaven hätte es sie genervt, alles fünfmal zu erklären. Es war ineffizient. Zeitaufwendig! Doch seitdem sie dem Ort den Rücken gekehrt hatte, wusste Jane:
Sie brauchte diesen Ruhepol. Er war der Grund, warum sie ihre hastigen Entscheidungen immer noch einmal überdenken musste. Wegen ihm konnte sie nicht einfach aufspringen und losrennen, wenn die Unruhe sie heimsuchte. Sie konnte ihn nicht zurücklassen.
Danni war vielleicht ein Dussel, doch er war ihr Dussel!
„Dieser Ort ist nicht richtig. Er ist … wie ein Spiegelbild?“, versuchte sie, seinem schief gelegten Kopf zu erklären.
„Ein Spiegelbild?“, nachdenklich marschierte er zum Fenster.
Jane seufzte. Sie stand auf, durchquerte den Flur, schloss die Wohnungstür, schaute kurz ins Kinderzimmer und eilte dann ihrem Freund hinterher. Es war ihre eigene Schuld. Wieso musste sie ihn auch so überfallen? Der Mann würde seinen Kopf verlieren, wenn er nicht festgewachsen wäre!
„Ja“, bestätigte sie mit erzwungener Ruhe, „Spiegelbild.“
Er brummte. Nickte. Wandte sich ihr zu.
„Soll ich die Fenster dann lieber nicht mehr putzen?“
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