
„Das schaffst du, Mary“, ermutigte Kelp seine kleine Schwester sanft, doch schien das Mädchen nur weiter in sich zusammenzusacken.
„Ich möchte nicht … Bitte“, sie presste die Beine gegen ihren Oberkörper. Ihr ganzer Körper bebte. Sie schluchzte. Sie war nicht mehr als ein verknoteter Schatten in der Ecke ihres dunklen Zimmers.
Unschlüssig blickte Kelp zur Tür zurück. Bestimmt wurden sie auf der Party bereits vermisst. Immerhin sollten sie dort die Weihnachtslieder für die Erwachsenen trällern. Na ja. Er wäre dabei nur das lästige Übel. Wichtig war einzig Mary. Denn ihre Stimme war es, die jedes Mal in höchsten Tönen gepriesen wurde.
„Wenn wir nicht bald runter gehen, wird Vater sauer werden“, flüsterte er zu ihr herab, „Und Mutter wird uns wieder bestrafen. Bitte. Lass es uns einfach durchziehen, ja? Genauso wie die letzten Male. Da hast du es ja auch geschafft!“
Schwach schüttelte seine jüngere Schwester ihre blonden Haare umher.
Eine Träne landete auf seinem Handrücken.
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