
Rufen tat mich keiner
Und dennoch bin ich da.
Ich schmerze meinen Nächsten –
Egal ob klein, ob Schar.
~Die Pein
Rufen tat mich keiner
Und dennoch steh‘ ich hier.
Ich bringe dunkle Stunden
Jedem – sogar dir.
~Die Verzweiflung
Rufen tat mich einer
Ohne zu verstehen:
Mein Nehmen ohne Geben
Verdient kein Wiederseh’n.
~Der Krieg
Mich rufen ach so viele,
In Kummer, Glück und Tod
Wünschen sie sich Wärme,
Mein Licht in jeder Not.
~Die Liebe
Mich rufen ach so viele
Am Ende ihrer Kraft,
Sie hängen an dem Schimmer,
Träumen von einer höheren Macht.
~Die Hoffnung
Rufen tun mich alle
Und nehm’n sich Hand an Hand.
Doch stolpert auch nur einer,
Zerreißt das edle Band.
~Der Frieden
Drum stehe ich daneben
Male alles schwarz und weiß,
Werd‘ nicht angerufen,
Denn ich offenbare jeden Preis.
~Die Realität