Fuji fühlte sich verlorener denn je. Früher hatte er wenigstens auf die Sterne vertrauen können. Aber seitdem er sich mit ihnen zerstritten hatte, um der Sonne zu helfen …
Und nun wollte Sabine seine Hilfe nicht einmal …
Die Wolke sackte in sich zusammen.
Hatte er dem Himmelskörper wirklich nur helfen wollen, um sich selber gut zu fühlen? Nein! Oder doch? Machten andere das so? Halfen sie einzig, um im Anschluss den Dank einzuhamstern?
Eine dunkle Erinnerung kämpfte sich in ihm hoch.
„Wir leben um zu sterben“, murmelte er vor sich hin.
Überrascht beobachtete Dr. Devison II das Heben und Senken des Brustkorbs vor ihm. Er schwebte zwischen Begeisterung und Schrecken. Eine zittrige Vermischung von Gefühlen. Alle ausgelöst von dem eigenartigen medizinischen Zustand seiner Patientin.
Sie hing regelrecht am Leben.
Erst letzte Woche war ihm die junge Dame als unfreiwillige Freiwillige für seine Forschungen überlassen worden. Er sollte eine Droge an ihr testen. Ein letzter klinischer Versuch, ehe er das Mittel für Niklas freigeben konnte. Also hatte er ihr absichtlich eine dreifache Überdosis verabreicht. Dadurch hätte ihr Kreislauf eigentlich kollabieren sollen. Vor allem bei dem Flüssigkeitsverlust! Sie hatte so viel geschwitzt, dass sich eine riesige Pfütze unter ihr gebildet hatte. Darin konnte der Arzt die Spiegelung des Stahltisches und der Ketten erkennen, die sie hielten. Er müsste sich später Judith zum Putzen holen …
Seine Augen wanderten wieder zu seiner Patientin zurück. Wild flatterten ihre Augenlider hin und her. Ihre Finger zuckten. Gelegentlich spannten sich ihre Beine an. Und ihr Herz …