Schwarz Weiß

Eines dunkel.
Eines hell.
Eines warm und grell.
Eines kalt, kein Pastell.

Schwarz.
Weiß.

Weiß.
Schwarz.

Mit Rot wären wir beim Darts!

Aber – ist dem so?
Ist dies der Status quo?

Wie kommt es dann,
Dass Dunkles so Heiß
Und dass Weißes,
Das Weiße wie Schnee,
Das fröstelt mir die Zeh‘,
Nicht verstanden werden kann.

Verquere Welt.
Ein Ort, der gefällt.
Voller Antonyme,
Anonyme
Homonyme?

Kompliziert? Komplex?
Beinahe Verhext?

Vielleicht sollte es einfacher sein.
Vielleicht sollte es gleicher sein.
Vielleicht sollte es gemischt sein!

Schwarz und Weiß.
Weiß und Schwarz.

Immerhin wäre es schlau,
Ob nun zur Schau
Oder durch Umbau,
Grau zu wählen.

Nur sind Seelen,
Gemacht, um zu leben.
Sie sind nicht Grau.
Sie sind nicht Schwarz.
Sie sind nicht Weiß.
Sie tragen keinen Preis.

Seelen sind bunt.
Sie sind rund.
Sie sind eckig.
Fleckig.
Verzogen.
Gebogen.

Sie sind nicht Grau.
Sie sind Gelb-Blau.
Sie sind Grün-Rot.
Niemals tot.
Immer in Bewegung.
Immer in Erregung.

Wegen diesem.
Wegen jenem.
Und nichts ist zu verstehen.
Auf den Wegen
Der Seelen.

Für Schwarz ist nicht Schwarz.
Für Weiß ist nicht Weiß.
Und Grau?
Bei der perfekten Mischung wird mir flau.
So existiert sie doch nicht!
Ein jeder hat sein eig’nes Gesicht.

Winter

Weiß. Flockig. Strahlend.
Die Welt bemalend.
Ein sanftes Kleid,
Der Gelassenheit.
Oder Einsamkeit?

Einst trennte es:
Dich und mich.

Einst nahm es:
Unser Licht.

Denn so hell sie doch sind,
Die Flocken im Wind,
So stahlen sie den Schein,
Ließen uns allein.
Die Nacht brach heran,
Umarmte ein jedermann.
Wog uns in Abgeschiedenheit.
Wog uns in Friedlichkeit.

So wundervoll der Winter erblüht,
So wundervoll ist er bemüht,
Wundervoll zu sein.

Der Frost aber ist eine andere Pein.
Glänzend im Angesicht der Sonne.
Fehlt ihm jegliche Wonne-

Winterkleid.
Winterneid.
Winterzauber.
Winterschauder.
Winterfrost-

Nein.

Nicht alles ist wundervoll.
Manches verlangt seinen Zoll.

Bitte seid vorsichtig. So sehr ich den Schnee und den Winter auch liebe, so gefährlich kann er auch sein.