Minki und der Nachbar

(Nach sehr vielen wahren Geschichten.)

Wieso gingen sie nicht wieder nach Hause?!

Jaulend schmiegte sich Minki an das Bein seines Retters. Er wollte hier weg! Er wollte zurück in die richtige Wohnung. Oder in dieses Paradies von einem Garten! Er wollte nicht hierbleiben. Nein.

Hier war alles komisch.

Die eckigen Schränke und Polster rochen zwar so vertraut, doch da hörte es schon auf. Sie waren alle anders angeordnet. Die Zimmer bildeten keinen Kreis mehr, durch den er hindurch hetzen konnte. Alles war kleiner. Enger. Geräumiger.

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Minki und die neue Wohnung

(Nach sehr vielen wahren Geschichten.)

Der neue Ort war … kleiner. Die Fenster wirkten tiefer. Es gab keine Dachterrasse. Er konnte nicht mehr so schön im Kreis rennen. Die wenigen Dinge, die die Zweibeiner mitgenommen hatten, standen alle woanders. Andere Felllose liefen hier überall herum. Sie sprachen durcheinander. Irgendetwas brüllte. Dann schwieg es. Dann-

Die Wohnung fühlte sich so falsch an!

Minki mochte sie nicht.

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Minki und der Umzug

(Nach sehr vielen wahren Geschichten.)

Seit Tagen waren die Zweibeiner … anders. Sie rannten umher. Packten Dinge in Kisten. Stapelten die Kisten. Verschwanden. Kamen wieder. Nahmen die eckigen Bäume auseinander. Stellten die Wände der Bäume fein säuberlich zusammen. Gingen dann wieder. Kamen mit mehr Kisten wieder.

Kisten über Kisten über Kisten.

Für Minki war es das reinste Paradies!

Zufrieden mit den neuen Klettermöglichkeiten ignorierte er sogar ihr ulkiges Verhalten. Denn so wichtig konnte es sicherlich nicht sein. Immerhin schienen sie es nicht für nötig zu befinden, ihn einzuweihen. Wahrscheinlich war es nur eine Phase der Zweibeiner. Nicht weiter tragisch.

Er bekam wie gewohnt Essen. Er konnte sich wie gewohnt in der Sonne aalen. Er schlief wie gewohnt auf dem Bett seines Retters, bis die Zweibeinerin ihn runterwarf.

Und dann kamen eines Tages noch weitere Zweibeiner in die Wohnung, die Minkis Schlafplätze wegtrugen.

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Minki und das größere Wesen

(Nach sehr vielen wahren Geschichten,)

Das kleine Wesen blieb nicht lange klein.

Minki wollte es verfluchen! Der Kater hatte dem Geschöpf von Anfang an nicht über den Weg getraut. Es hatte ihn seit jeher besorgt. Er war von dem Winzling so sehr schikaniert worden! Seine Ohren wurden gepeinigt. Seine Nase wurde ausgeräuchert. Sein Schwanz wurde massakriert!

Und endlich wusste er auch warum. Bei diesem Wesen handelte es sich um einen weiteren Zweibeiner. Einem ziemlich dummen Zweibeiner.

Der Kater sprang auf einen niedrigen eckigen Baum. Hier konnte ihn der Winzling nicht erreichen. Hier war er noch sicher vor diesen mickrigen Händen, die ständig nach ihm langten. Sicherlich würde die Frau seines Retters mit ihm schimpfen. Immerhin wusste er, dass er auf den eckigen Bäumen eigentlich nichts zu suchen hatte. Aber wenn Minki die Wahl zwischen ein paar bösen Worten und diesem winzigen Monster von einem Zweibeiner hatte, dann brauchte er nicht lange nachdenken.  

Forschend glitten seine Augen über den Kasten, in dem das Wesen hing. Die zwei Beine des Geschöpfs strampelten wild umher, während das Gerüst des Kastens den Körper aufrecht hielt. Die Arme des Felllosen kamen kaum über die Gefängniszelle, in der es festhing. Dennoch streckte es sie fordernd nach dem Kater aus und gab dabei immer dieselben unklaren Laute von sich.

Minki fauchte.

Das Wesen lachte.

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Minki und Kitty II

(Nach sehr vielen wahren Geschichten.)

Drei Tage musste er diese Kitty nun schon ertragen. Drei. Tage. Und dabei war doch jede einzelne Minute mit ihr bereits eine Zumutung!

Vorsichtig blickte Minki an einem eckigen Baum vorbei. Er hatte gehört, wie die Zweibeinerin sie zum Abendessen gerufen hatte. Und wahrlich! Da stand die Felllose mit seinem Napf-

-und einem weiteren.

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