K2: Prolog – Die Ankunft

© Medra Yawa

Fiona Katja stürzte zitternd auf den Waldboden. Obwohl sich ihr Desson an sie schmiegte, ließ der Druck nicht von ihr ab. Das Ungleichgewicht ihrer Chakren zerriss ihre Seelen. Dabei spürte sie sonst den Sog ihrer Magie kaum! Aber nun? Es war ja nicht nur ihr Sahasrarachakra, das verrückt spielte. Viel eher fühlte es sich an, als würde der Kern ihres Seins zerrissen und neu zusammengesetzt werden. Als würde er hierhin gehören-

-und gleichzeitig fort müssen.

Angst strömte aus Katja heraus. Angst, die Fiona zu verdrängen versuchte, um eine Art Balance zu finden.

Stattdessen huschte ein stummer Schrei über ihre Lippen. Weißer Nebel entstieg ihrem Mund. Sie selbst mochte die Farbe. Ihre andere Seele nicht. Katja hatte sie seit jeher verabscheut. Weiß wäre zu rein für eine Welt, die von Leid und Schmerzen geprägt wurde!

»Langsam«, meldete sich jemand plötzlich.

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K: Prolog – Todeswunsch

© Medra Yawa

Der Regen fiel schwerfällig aus dem hellblauen Himmel. Nicht eine Wolke war zu sehen. Dennoch fanden die Tropfen kein Ende. Unentwegt rieselten sie herab und fluteten den Pfad mit schlammigen Pfützen.

Pfützen, die fast schwarz aussahen.

Nein. Nicht ganz. Eher … dunkler-

Bevor das Mädchen ihren Gedanken beenden konnte, stürzte sie. Eine Schlammschicht bedeckte ihr Kleid. Am liebsten wäre sie liegen geblieben. Warum war sie überhaupt gerannt? Sie wusste ja gar nicht, was sie zuerst durchnässt hatte. Der Regen oder ihr eigener Schweiß?

»Wo bist du? Steffen?«, schluchzte sie leise.

Die Kopfschmerzen durchfuhren sie wie ein Peitschenhieb. Da war eine riesige Tatze. Schreie. Blut!

Jemand war verletzt. Wer? Und wo? Was machte sie hier? Sollte sie Hilfe holen? War sie deswegen gerannt? Aber wohin?

Und wer war sie?

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